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Die ev. Kirche in Freiburg veranstaltete 1987 ein grenzübergreifendes Jugendgruppentreffen, mit anschließendem Urlaub in Ländern, die von beiden "Seiten" bereist werden konnten. Anlässlich dieser Veranstaltung kam es zu einem Besuch der Städte Gera, Jena und Weimar. Ich fand das super. Die offene, lustige und dabei auch sozialkritische Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen, so dass ich mich innerhalb kurzer Zeit gefühlt habe wie unter Freunden. Tagsüber besichtigten wir die Umgebung, die mich aufgrund ihres morbiden und abgerissenen Aussehens gerade im Gegensatz zu westdeutschem Chic und Fassadenglanz recht beeindruckt hat. Am Abend saßen wir zusammen bei Bier, Ostzigaretten und Musik.

Insgesamt war ich anfangs natürlich etwas angespannt, weil ich ja nicht wusste, wie es "drüben" wird und der Grenzübergang tatsächlich bedrückend und einschüchternd gewesen ist. Kaum angekommen, kamen mir Land und Leute ehrlicher vor als ich es im blank geputzten München gewohnt war. Es wurde kein Eindruck erweckt, alles war eben so wie es aussah und das fand ich gut.

"Mein erster Tag auf der anderen Seite"
(Umfrageergebnisse, München/Denning, Sommer 2005)

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