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...schien mir so ruhig zu sein. Wir fuhren mit dem Fahrrad am Elbufer bis nach Dresden und querten häufig die Elbe auf verschiedenen alten Fähren, streiften Dörfer, die zur Hälfte leer standen und es gab Straßen, die bei ein paar Häusern endeten - sozusagen Sackbundesstraßen. Ich hatte nicht besonders viel Geld, aber jegliches gutes Zuckergebäck war günstig und wir schlugen uns mehrmals täglich den Bauch voll. Auch mit Obst, das am Weg wuchs und das keiner erntete, stattdessen kauften die eingeborenen Menschen im einzigen Discounter faule Bananen. Aber sie waren sehr nett und häufig hörten wir den Satz:
"Nein, mit dem Fahrrad von Hamburg? Na da können Sie aber stolz sein,
das find ich aber Klasse. Ja, heute geht das ja auch, sie haben ja einiges getan mit Radwegen und so weiter. Früher war das ja nicht denkbar, obwohl wir auch viel unterwegs waren mit dem Rad. Aber jetzt ist schon vieles besser geworden, ja wenn ich noch mal jung wäre..."

Eigentlich also alles wie im Westen auf dem Land.(komme aus dem westlichsten Kreis Deutschlands an der holländischen Grenze - ganz weit draußen)

"Mein erster Tag auf der anderen Seite"
(Umfrageergebnisse, München/Denning, Sommer 2005)

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