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Zur Zeit der Wiedervereinigung habe ich noch in der Nähe von Göttingen gelebt, knapp 10 km von der ehemaligen Grenze entfernt.

Als Kind habe ich die Grenze oft mit meinen Großeltern besucht und später habe ich mit der Schulklasse mal eine Reise in die DDR gemacht. Als die Grenze dann plötzlich offen war, hat es einige Monate gedauert, bevor ich das erste Mal "rüber" bin. Ich bin mit dem Motorrad einfach nach Osten gefahren - über den Punkt hinaus, wo man sonst umdrehen mußte, das war schon sehr bewegend.

Ansonsten war es sehr fremd für mich, die Luft war voller ungewohnter Gerüche, von den Trabis und Kohleöfen vermutlich. Die Straßen waren schlecht. Ich habe nirgends länger gehalten und bin bald wieder zurückgefahren. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, wie ein Besuch auf der erdabgewandten Mondseite, allerdings auch genau so gemütlich.

Die historische Dimension des Ganzen hat mich sehr beeindruckt.

"Mein erster Tag auf der anderen Seite"
(Umfrageergebnisse, München/Denning, Sommer 2005)

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