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Mein erster Tag im Osten, das weiß ich noch. Wir waren irgendwo bei Saalfeld auf einer Geburtstagsparty eingeladen, bei einem Studienfreund von Ludwig.

Es war gegen Abend, wir fuhren Landstraße und ich kam mir zeitversetzt vor - ein bisschen Nachkriegszeitfeeling. Die Häuser faszinierend, mit Schiefer ganz in grau, durch etliche Schlaglöcher sind wir geholpert, es gab sogar eine 90° Kurve (ist mir seither zum Glück nie mehr begegnet) und es war für die Uhrzeit unglaublich dunkel, auch wenn wir durch eine Stadt gefahren sind. Wir haben angehalten und geschaut, ob

das Autolicht defekt ist. Der Aha-Effekt kam, als wir bemerkten, daß im Osten einfach viel weniger Straßenlaternen stehen - vielleicht sagte man deshalb "die dunklen

Bundesländer"!? Ein Frau auf der Party hat mir erzählt, daß sie in Stuttgart ihr Autolicht nicht angemacht hat, weil es in der Stadt so hell war.

Die Leute auf der Feier waren klasse, und ich habe lediglich an der Umgebung und ihren Namen (Ronny, Mandy, Sandy, Enrico) gemerkt, daß es im Osten irgendwie anders war.

"Mein erster Tag auf der anderen Seite"
(Umfrageergebnisse, München/Denning, Sommer 2005)

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